Bergfink

Bergfinken, Illgau, 10.2015
Bergfinken, Illgau, 10.2015

Herbstbote

Wenn es typische Frühlingsboten gibt, sollte es doch auch typische Herbstboten geben. Der Bergfink zählt für mich eindeutig dazu. Wenn die ersten Bergfinken unter den Buchfinkentrupps auftauchen, kann man sich sicher sein, dass der Herbst im Anmarsch ist. Ende September sind es meist noch Einzelvögel, während im Oktober zunehmend grössere (und auch artreine) Trupps durchziehen und schliesslich im November der Höhepunkt des Zuges erreicht wird.

Der Bergfink ist vorwiegend in den skandinavischen Wäldern bis hin nach Russland beheimatet und zieht im Herbst durch Mitteleuropa, wo er auch überwintert. In seltenen Fällen können die Schlafplätze des Bergfinken mehrere Millionen Vögel umfassen, was dann oftmals auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zieht.

Diese Schlafplätze lösen sich im Februar meist wieder auf und der Frühjahrzug zieht sich noch bis in den April hinein.

Sommerbeobachtungen der Art sind eine absolute Seltenheit.


Die Bergfinken besitzen im Gegensatz zu den Buchfinken einen weissen Bauch, was bei fliegenden Trupps ein gutes Bestimmungsmerkmal ist. Die Brust ist kräftig orange gefärbt und die Vögel besitzen eine längliche Flügelbinde.

Der Ruf ist ein rätschender und aggressiv klingender, kurzer Ton, welcher aus Buchfinkentrupps problemlos rauszuhören ist.